“Wenn du über 30 Jahre bist…” (1)

Als ich Teenager war gab es noch echte jugendkulturelle Abgrenzung zu den Erwachsenen. Der Spruch “Trau keinem über 20” drückte für uns das Misstrauen gegenüber dem was die Erwachsenen von uns erwarteten aus. Und wenn uns dann noch der Spruch “Früher war alles besser” präsentiert wurde, kam uns das kalte Kotzen.

Die gleichen Generation postet/verhällt sich heute aber genau so wie die Erwachsenen damals, nur mit dem Unterschied das es heute keiner mehr von ihnen erwarten würde. Immer wieder tauchen in den Verläufen der “Social Media” Postings auf, die am Anfang den Satz stehen haben “Wenn du über 30 bist…”(1). Danach folgt meist eine lange Abhandlung, die beweisen soll das wir in schlimmen Zeiten Leben und es zur eigenen Jugendzeit viel besser war.

Zum einen schwingt da natürlich mal ein wenig Nostalgie durch die unsäglichen Aufzählungen, die für sich genommen nicht weiter schlimm ist, ist sie doch nicht viel mehr als die Verbundenheit zum eigenen Erlebten.  Aber das eigentlich Schlimme daran ist, das es als Rechtfertigung gebraucht wird sich nicht dem Leben in der Jetzt-Zeit zu stellen. Es ist die Entschuldigung dafür, sich nicht mit allem Neuen auseinanderzusetzten, sei es aus Faulheit und Bequemlichkeit oder aus Angst nicht mehr mit den Entwicklungen mithalten zu können. Dabei gibt es schon seit einigen Generationen immer wieder den Vorsatz nicht so zu werden wie die angepaßten “Alten”, nur um am Ende doch genau so zu werden. Eigentlich sollte es aber heute viel leichter sein dem zu entgehen, aber der Jung-bis-ins-Seniorenheim beziehungsweise Jugendwahn entpuppt sich als nicht viel mehr als oberflächliche Modeerscheinung. Damit verpassen die jungen Alten es zum einen an den spannenden Entwicklungen teilzuhaben, womit sie sich nur selber schaden, aber viel schlimmer ist, das sie damit alles entwerten was nicht dem in ihrer eigenen Jugendzeit entwickeltem Weltbild entspricht. Sie verhalten sich damit genau so wie die “Alten” in ihrer eigenen Jugend.

Und genau deswegen gilt für Euch das alte Sex-Pistols Zitat: “There’s no future for you!”

(1) oder über 40 oder 45 oder…

SZ über Longboarder…

…Irgendwie richtig, aber auch leider falsch. Die SZ einen längeren Artikel über Longboarder geschrieben:
http://www.sueddeutsche.de/stil/trend-zum-longboard-jugend-auf-rollen-1.1696810

Ich geb dem Autor Recht, das Longboard eignet sich wunderbar zum lässigem rumfahren, auch dann (noch), wenn man leider für alle anderen Rollbrettarten entweder zu ungelenk geworden ist oder schon immer war. Und natürlich mag es auch den einen oder anderen Hardcore-Skater geben der es “Scheiße” findet, das das Longboard so popolär geworden ist. Aber es gibt auch Leute die einem ganz freundlich entgegnen das es egal ist wie und was man fährt solange es ein Brett mit 4 Rollen ist. Und deshalb “support your local dealer”: http://boneless-muenchen.com/

 

 

Schöner “Leben” im Mittelalter.. ..oder eine “Nestbeschmutzung”!?

Mein Hobby macht mir im Normalen viel Spaß. Jedes Jahr lerne ich immer wieder neue nette Leute kennen und habe Spaß auf Veranstaltungen. Ich habe heute handgenähte Klamotten und für meine Ausrüstung baue/kaufe ich jedes Jahr ein neues “belegbares” Teil. Der Verein in dem ich bin, darf in der Zwischenzeit auf die  Bachritterburg und wir werden zu Märkten mit Anspruch eingeladen. Trotzdem oder vielleicht auch gerade deswegen und wegen dem einen oder anderem Erlebten bleibt trotzdem immer die eigentlich schon beantwortete Frage, ob die “MA-Szene”, so wie sie jetzt tickt, nicht ein automatischer Spielverderber ist.

“Ich trau mich schon gar nichts mehr sagen, aus Angst was Falsches zu sagen und dann eins drauf zu bekommen”. Dieser Ausspruch stammt so, oder so ähnlich, von einem Teilnehmer eines Qualitätsworkshops für Living-History-Gruppen in der Museumspädagogik. Dabei kam dieser nicht aus einer Gruppe über die man geteilter Meinung sein kann, sondern aus einer anerkannten Gruppe, die für ihre besonders authentischen Darstellung bekannt ist. In der Kleingruppe, in der dieser Satz gefallen ist, wurde deutlich das dieses Gefühl nicht nur diesen einen Teilnehmer, sondern die meisten der Kleingruppe betraf. „Schöner “Leben” im Mittelalter.. ..oder eine “Nestbeschmutzung”!?“ weiterlesen

Wenn Werbung den Contentfilter finanziert…

Man installiert nen Content-Filter um Jugendlichen nicht ständig über die Schulter schauen zu müssen, um sie von Orten im Netz fernzuhalten die sie aus einer pädagogischen Einrichtung heraus nicht besuchen dürfen.
Natürlich testet man dann die Filter. Dabei kann das Ergebniss dann doch überaschen.. ..ausser man möchte Simone_H (18) mal hart rannehmen.

 

webfilter_mit_erotikchat_werbung